Sonntag, 17. Februar 2013

Als...

Als ich alleine war, warst du nicht da.

Als ich das Gefühl hatte nichts zu leisten, nichts zu erreichen und nichts Wert zu sein, hast du dieses noch genährt.

Als ich die gütigste Person dieser Welt kennen lernte, musste ich miterleben, wie du sie kaputt gemacht hast.

Als ich in meinen Kopf geschaut habe, dachte ich, ich wäre du.

Als ich schrie, tat ich dies, aus Angst ich wäre du.

Als Ich heute Morgen aufgestanden bin, habe ich erkannt, dass mich all die Negativität zu dir macht.

Als ich sie gehen lassen wollte, habe ich realisiert, dass dies eine unendlich schwere Aufgabe werden wird, denn ich hasse dich.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Frauenrechte

Heute habe ich von einer neuen Frauenrechtsbewegung gehört. Die Frauen ziehen Oberkörper frei durch die Gegend und wollen dadurch für Emanzipation kämpfen. Aber was bewirkt dieses Verhalten? Meine Meinung kurz zusammen gefasst:

Emanzipation könnte man beschreiben, als das Erreichen von Eigenständigkeit oder auch der Gleichstellung zwischen dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht. Aber ist der oben angesprochen Weg einer, mit dem man diesem Ziel näher kommen kann? In meinen Augen nicht. Indem man sich selbst in die Opferrolle stellt, wird man sich aus dieser auch nicht befreien können. Wer den Respekt anderer haben will und nichts anderes ist Emanzipation, als der Kampf nach Respekt, der muss sich diesen verdienen. Nehmen wir an, es gibt diesen kleinen Jungen, der den ganzen Tag auf und ab springt und schreit: "Ich will ernst genommen werden, ich will ernst genommen werden, ich will ernst genommen werde, ich will ernst genommen werden." Dem werde ich erwidern: "Nein! Denn du bist nicht ernst zu nehmen, wenn du dich so verhältst." Frauen sind genauso Menschen wie Männer, Frauen sind genauso viel Wert wie Männer. Es widert mich an, wenn Männer Frauen schlecht behandeln, nur weil es Frauen sind. Aber Katzen die sich selbst in den Schwanz beißen widern mich verdammt nochmal auch an!

Musterknabe

Auf den Straßen treiben Menschenwellen umher, Wogen die schwindelartig von Rechts nach Links taumeln und sich dann vorn über fallen lassen. Ein Treiben, ein Meer. Man vernimmt mehrstimmiges Grölen gepaart mit Schreien, Würgelauten und süßem Kinderlachen.

Am Ende der Straße sehe ich einen Jungen. Er fällt mir auf, da er sein Gesicht weiß geschminkt hat, Mund und Augen sind schwarz umrandet. Ich gehe in seine Richtung, es fällt mir allerdings schwer sein Aussehen genau zu erfassen, da er torkelt und sich immer wieder lachende Menschen an ihm vorbei drängeln. Ich bin mir nicht sicher, warum sie lachen, doch als ich ein paar Schritte entfernt von ihm stehen bleibe weiß ich es.

Er hat sich die Hosen vollgepinkelt und zwar wirklich voll. Er hat sich so vollgepisst, dass es sein Bein hinab bis zu seinem Hosensaum gelaufen ist, von welchem es sich in Form von langsam fallenden Tropfen ablöst. Die Schminke in seinem Gesicht ist verlaufen, er muss geweint haben. Außerdem muss er Wurst zu Mittag gegessen haben. Anders kann ich mir die fleischigen Stückchen, die sich in der Kotze, die er gerade ausspeit befinden, nicht erklären. Dieser Vorgang erzeugt ein Geräusch, ähnlich dem von Styropor auf Styropor, Metal auf Metal, Gabel auf Teller, dem Schreien in Josef Fritzls Keller. Es schallt zu mir herüber. Der Schwall, der sich aus seinem Munde ergießt scheint sein Ende verloren zu haben. Dafür habe ich seinen Geruch gefunden, ich schmecke ihn auf meiner Zunge. Mein Mittagessen hat viel zu gut geschmeckt, als dass ich es wieder freigeben will, also fest schlucken.

Ich will mich abwenden und erhasche noch einen letzten Blick auf den Jungen, dessen Beine gerade einknicken, mit dem Kopf vor raus fällt er. Auf dem Boden vor ihm liegen Glassplitter, Bonbons und sein Mittagessen. Man könnte meinen, er wäre nicht bereit sein Mittagessen einfach so fliehen zu lassen. Ob er es schafft, sich sich dieses wieder komplett einzuverleiben weiß ich nicht. Ich töte den Geschmack in meinem Mund, in dem ich mir eine Zigarette anstecke.

Freitag, 8. Februar 2013

Nichts

…in Wirklichkeit ist das nur der Rahmen für ein großes Nichts. Das große Nichts scheint im Moment allgegenwärtig zu sein. Wenn ich aus dem Autofenster gucke, sehe ich am Straßenrand vereinzelt Häuser. Wir fahren diese unendlich lange Straße entlang, neben der eine unendlich lange Fabrikhalle steht. Bei deren Anblick frage ich mich, welchen Zweck sie hier, in dieser Gegend erfüllen soll? Einsam starren Häuser die Straße hinab, gerade so in der Lage, ihre Nachbarn zu erspähen. Allesamt dunkler, als Raben in der Nacht, die sich auf Bäumen niederlassen, um zu schlafen. Kein Licht brennt. „Diese Dörfer ziehen sich so unendlich lange“ sagt mein Vater und er hat Recht!

Alleine mit mir selbst, Reduzierung auf das absolute Minimum. Nichts ist vergleichbar mit dem Gefühl, durch die Dunkelheit zu fahren, allein mit sich selbst und der Musik. Nichts ist befreiender, aber gerade fühle ich nichts, Leere. Ich warte darauf von ihr befreit zu werden…

Ich liebe Regen, an diesem Abend regnet es nicht. Aber es würde perfekt zur Stimmung passen, also denk dir Regen dazu. Ein leises Klatschen an der Scheibe, das lauter und lauter wird. Ein Strom, Bewegung, Leben, ein Lächeln auf den Lippen, mitten im Nichts.

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